04.10.19 – Koblenz – Cafe Hahn
Seit 2011 unser zweites Zuhause.
Tag der Ereignisse
Als wir morgens aus Nürnberg vom letzten Konzert kommend losfuhren, wussten wir noch nicht, was uns heute erwarten würde – es sollte ein ereignisreicher Tag werden.
Beginnen wir von vorn:
Es stand ein Besuch bei dem tollsten Musikladen der Welt an – Musikhaus Thomann nahe Nürnberg. Bei Thomann bestellen wir seit vielen Jahren gefühlt viel zu viel. Immer wieder trudeln riesige Pakete ein. Ein Teil des Instrumentariums der dIRE sTRATS stammt aus diesem Hause. Alles online gekauft.
Beinahe jeder der Band hatte einen Kaufwunsch. Und so ließen wir einiges an Geld in Bayern. Kaufhighlight war ganz sicherlich eine neue Snaredrum (das wichtigste Bumbum des Drumsets).
Das Martyrium
Das Martyrium beginnt im Bandbus auf der Weiterfahrt nach Koblenz. Wir geben die sich um ca. 16 Uhr abspielende Szene im O-Ton wieder:
Tobi: „Oh, ich glaub, mein Computer hat sich gerade verabschiedet“.
Band: „Wie jetzt, ist das nicht deine Verwaltungseinheit für deine Keyboardanlage?“
Tobi: „Jupp“.
Band: „Und nun? Haben wir heute Abend kein Keyboard?“
Tobi: „Sieht so aus, es sei denn, wir treiben in den nächsten 2 Stunden einen baugleichen (alten) Mac aus dem Zeitraum 2011 bis 2013 auf“
Soweit das Problem. Wo bekommt man genau das Gewünschte in einem minimalen Zeitkorridor aufgetrieben?
Ebay Kleinanzeigen!!! Das erweiterte Umfeld um Koblenz herum angeschrieben und auf schnelle Reaktionen gehofft.
Währenddessen wurden Plan B, C, D, E… ausgearbeitet. Alle Ersatzpläne sähen den Einsatz eines Klaviersounds für das Konzert vor. Sehr mager für diese keyboardlastige Musik.
Um 19:40 kam Thomas mit einem Mac-Computer in den Backstageraum – in Bonn erstanden. Ein paar Umbaumaßnahmen später begab sich Tobi auf die Bühne und testete seine Keyboardanlage. Es war mittlerweile nach 20 Uhr und somit nach unserem geplanten Konzertbeginn. Der Saal war ausverkauft und die über 400 Konzertgäste warteten.
Um 20:15 Uhr war es dann soweit. Wir betraten die Bühne ohne zu wissen, was funktioniert und was nicht. Einige Sounds ließen sich nicht vom neuen Computer abrufen, weshalb wir die Setliste umstellen mussten. Einige Songs flogen heraus, da heute aus Ermangelung von Keyboardsounds unspielbar.
70% funktionierte. Damit konnten wir arbeiten.
Es sollte ein toller Konzertabend werden.
Plan B, eine völlig umgewandelte Setliste mit „Perlen“ aus der tiefen Vergangenheit musste zum Glück nicht gespielt werden. Der tourbuchschreibende Gitarrist hatte beim Erstellen jener Panik in den Augen. Ein Song nach dem anderen flog und war ohne Keyboardsounds nahezu unmöglich zu spielen. Da nun aber ab 20:15 Uhr (puh…) ein Großteil der Sounds einsatzbereit war, konnte, mit kleinen Abstrichen, gespielt werden.
Matze und das Saxophon
Da die Band anfangs noch vom Keyboard-Stress etwas gelähmt war, tobte sich Matze am Saxophon ordentlich aus. Er beflügelte uns, den Frust und das Ungewisse hinter uns zu lassen. Matze ist einfach der Beste!
Unser „Fanclub“ positionierte sich vorne an der Bühne und sah sich das Spektakel an.
In der Konzertpause konnten wir beruhigt aufatmen. Die Spannung auf der Bühne hatte sich bis dahin gelegt – es lief alles. Und so konnten in der Pause ein paar schöne Gespräche mit langjährigen und neuen Fans geführt werden. Hat uns gefreut.
Ein toller Abend
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!
Das Hotel
Aus der kleinen „Hotelreihe“ ein Einblick in die Unterkunft des Cafe Hahns.
Das Cafe Hahn hat ein eigenes Künstlerhotel direkt neben dem Konzertsaal. Sehr angenehm. Innerhalb einer Minute ist man auf seinem Zimmer.
Das Catering im Cafe Hahn ist grundsätzlich außergewöhnlich gut.